YBG-Crowdfunding Picks KW24
- Björn Lange
- 15. Juni
- 11 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Juni

Es wird wärmer. Dafür kühlt es auf dem Crowdfunding-Markt kräftig ab. Gamefound hat in dieser Woche drei neue Projekte, die ich für nicht mal erwähnenswert halte – aber vielleicht täusche ich mich auch mit meiner oberflächlichen Recherche.
Vielleicht stellt sich bei mir gerade einfach ein Urlaubsmodus ein, und ich wehre mich innerlich gegen jedes neue Projekt. Möglicherweise auch, weil Essen im Oktober bereits am Horizont winkt und der Geldbeutel bis dahin lieber nicht weiter schrumpfen sollte.
Hier aber – ganz ohne Vorspeise, dafür mit einer Prise Skepsis – das delikate Menü der aktuellen Woche.
Hier vorab meine Topliste der Woche:
Manila
Plakks
Red Dog Junction
kCaloria
INKtentions
Beijing
Weretigers
Update 12. Juni 2025: Weretigers wurde während des Schreibens dieses Blogeintrags – vermutlich als Folge eines Leaks meines Verrisses – bereits gecancelt.
Inhaltsübersicht
🎉 Plakks Basketball auf Kickstarter

🎯 Genre: Geschicklichkeit, Sport, Partyspiel
👥 Spieleranzahl: 2–4 Spieler*innen
⏱️ Spieldauer: 10-15 Minuten
🎂 Alter: keine Angabe
🌍 Sprache: sprachneutral, Regelbuch auch auf Deutsch
🎨 Designer: Jordi & Erits
🎲 Verlag: PLAKKS
📆 Finanzierungszeitraum: läuft bis zum 20. Juli 2025
🌀 Spielkonzept
Plakks Basketball ist im Grunde der feuchte Traum jedes Möchtegern-NBA-Stars, der keinen Bock auf Schwitzen hat. Statt auf dem echten Court zu glänzen (oder kläglich zu scheitern), bringt man hier den Ball ins Spiel und versucht, diese kleinen Bälle in einen noch kleineren Korb zu befördern. Quasi Basketball für Faule.
Die Kampagne selbst verspricht uns ‚Bälle spielen‘, ‚prallen lassen‘ und ‚Körbe werfen‘.
Jordi und Erits, die selbsternannten ‚lebenslangen Basketballspieler‘ (vermutlich eher vom Sofa aus, wie wir alle), wollen uns die gleiche Energie vermitteln, die sie am Basketball lieben.
⚙️ Spielmechanik
Die Mechanik ist so simpel, dass selbst meine Schwester sie versteht (gut, dass die niemals diesen Blog lesen wird):
Bau den Platz auf, wähl dein ‚Team‘ und bring dann Ball ins Spiel.
Der Clou: Man muss den Ball auf der eigenen Spielfeldhälfte ‚auftippen lassen‘ und dann ab in den gegnerischen Korb befördern.
Aber es wird besser (oder schlimmer, je nachdem, wie kompetitiv ihr seid): Jedes Mal, wenn man einen Korb wirft, darf man eine Spielerfigur platzieren, um die ach so gefürchteten Schüsse des Gegners zu blocken. Das Spiel ist gewonnen, wenn man als Erste*r alle fünf Holz-Held*innen in die gegnerische Hälfte manövriert hat.
Es ist tragbar und einfach aufzubauen. Ideal also für zwischendurch im Familienurlaub oder nachts um halb vier auf der nächsten YOURBOARDCON.
Oder einfach, wenn man sich mal wieder beweisen muss, dass man doch noch koordinationsfähig ist.
🎲 Fazit
Plakks Basketball ist sicherlich ein kleiner Spaß für zwischendurch. Wer Spiele wie Klaks & Co. liebt, wird hier natürlich ein wenig Abwechslung finden. Wer allerdings ein Crokinole-Board besitzt, wird dieses wohl immer bevorzugen. Ich würde es jederzeit mitspielen, hätte aber in meinem eigenen Schrank Angst davor, dass es zu viel Staub ansetzt. Allerdings ist der Preis mit 22 Euro im Early Bird sehr fair, sodass ich nahe vorm nächsten Rebound bin.
🎯 YBG-Backometer™
🟡 3/5 – Beobachtungsmodus
Interessant, aber ich warte lieber ab – Retail, Zweitmarkt oder ein späterer Pledge könnten bessere Optionen sein. Vielleicht fragt jemand Felix, ob er es backen kann?
Stefan Feld City Collection: Manila & Beijing auf Kickstarter

🏯 Beijing
🎯 Genre: Strategie, Eurogame
👥 Spieleranzahl: 2–5 Spieler*innen
⏱️ Dauer: ca. 70–120 Minuten
🎂 Alter: ab 14 Jahren
🌍 Sprache: Deutsch, Englisch
🎨 Designer: Stefan Feld
🎲 Verlag: Queen Games
📆 Finanzierungszeitraum: läuft bis zum 25. Juni 2025
🌀 Spielkonzept
Beijing ist die überarbeitete Version des Feld-Klassikers In the Year of the Dragon – mit modernisierter Gestaltung, überarbeiteten Mechaniken und mehr Abwechslung. Die Spieler*innen übernehmen die Kontrolle über eine chinesische Provinz, die sie über zwölf Monate hinweg durch unruhige Zeiten führen müssen. Dabei geht es darum, mit klugem Personaleinsatz und strategischer Planung die größten Krisen zu überstehen – und am Ende mit der meisten Ehre und den meisten Punkten dazustehen.
⚙️ Spielmechanik

Das Spiel läuft über 12 Runden, die jeweils einen Monat im Spieljahr repräsentieren. In jeder Runde treten Ereignisse ein, die meist wenig Gutes verheißen – Seuchen, Hungersnöte oder sonstige Herausforderungen, die dein Provinzleben ordentlich durchrütteln. Um dem entgegenzuwirken, rekrutierst du eine bunte Mischung an Persönlichkeiten: Gelehrte, Mönche, Krieger*innen und Handwerker*innen, die dir bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben helfen.
Nach jedem Ereignis und möglichen negativen Auswirkungen erfolgt die Punktwertung, bei der du für deine Infrastruktur (wie Straßen), kulturelle Errungenschaften (wie Musiker*innen und Schriftrollen) und geistlichen Einfluss (durch Mönche) belohnt wirst. Zusätzlich zählen am Spielende auch Personenkarten, übriges Geld und bestimmte Sonderplättchen.
Wer am Ende des zwölften Monats die meisten Ehrenpunkte auf dem Tableau versammelt hat, gewinnt – und darf sich als oberste*r Provinzverwalter*in mit gutem Krisenmanagement feiern lassen.
🎲 Fazit zu Beijing
Bei jedem neuen Stefan-Feld-Spiel aus der City Collection hoffe ich insgeheim auf das nächste Marrakesh. Hier scheint nun ein Spiel seine Renaissance zu bekommen, das diese vielleicht auch verdient hat. Ich habe In the Year of the Dragon nie gespielt, aber eine 7,3 auf BGG für ein Spiel, das schon einige Jahre auf dem Buckel hat, macht mich durchaus neugierig.
Trotzdem bleibe ich wohl erstmal dabei, mir das Original zu besorgen – einfach um zu testen, ob man sich hier wirklich auf ewig binden möchte. Wer weiß, vielleicht lohnt sich der Sprung in die überarbeitete Version ja danach umso mehr.
🌴 Manila
🎯 Genre: Eurogame, Handel, Aktionsauswahl
👥 Spieleranzahl: 2–4 Spieler*innen
⏱️ Dauer: ca. 90 Minuten
🎂 Alter: ab 14 Jahren
🌍 Sprache: Deutsch, Englisch
🎨 Designer: Stefan Feld
🎲 Verlag: Queen Games
📆 Finanzierungszeitraum: läuft bis zum 25. Juni 2025
🌀 Spielkonzept
Willkommen im philippinischen Inselreich! In Manila übernehmen die Spieler*innen die Rolle aufstrebender Händler*innen, die Felder bestellen, neue Inseln erkunden, Handelsposten und Fabriken errichten und dabei versuchen, möglichst viel Einfluss in der Hauptstadt Manila zu erlangen. Das Ganze geschieht jedoch unter dem ständigen Risiko von Taifunen, die einem schnell einen Strich durch die strategische Rechnung machen können.
⚙️ Spielmechanik

Manila setzt auf eine clevere Kombination aus klassischen Feld-Mechanismen und frischen Ideen. So erinnert einiges an Amerigo und Marrakesh – besonders der Würfelturm, der auch hier wieder für Spannung sorgt. Gleichzeitig bringt das Spiel ein neuartiges Aktionswahl-System ins Spiel, bei dem Entscheidungen mit Bedacht getroffen werden müssen, da Ressourcen und Möglichkeiten wie immer knapp erscheinen.
Das Spiel besteht aus drei Runden, und jede dieser Runden gliedert sich in sieben Züge pro Spieler*in, gefolgt von einer zusätzlichen Bonusrunde. In jedem Zug versuchen die Spieler*innen, ihre Aktionen möglichst gewinnbringend einzusetzen: Sie werten Felder auf, sammeln Pflanzen, platzieren Gebäude und investieren in lukrative Handelsrouten.
Die Punktevergabe erfolgt für Insel- und Manila-Tracks, Pflanzen-Sets, spezielle Plättchen, sowie das im Spielverlauf verdiente Geld.
🎲 Fazit zu Manila
Manila weckt alte Erinnerungen an Karaoke und Bubble Tea. Innerlich bin ich schon längst unterwegs – von Palawan zum Tauchen bis zu den Chocolate Hills auf Bohol, flankiert von Reisterrassen, soweit das Auge reicht. Man mag nur hoffen, dass der Mount Pinatubo nicht wieder Feuer spuckt.
Und irgendwie erzeugt Manila für mich mehr Marrakesh-Vibes als Beijing. Vielleicht ist es dieses leicht tropische Flair, das Fernweh mit Brettspiellust mischt. Ich bin mir jedenfalls nicht sicher, ob ich hier nicht langsam schwach werde.
Doch am Ende könnte es eben doch nur das nächste austauschbare Eurogame sein – solide, funktional, aber auch ein wenig fad. Und dann kaut man sich durch die Partie wie durch gebratene Hühnerfüße: interessant, aber nicht unbedingt etwas, das man gleich nochmal bestellen will.
🎯 YBG-Backometer™
🟡 3/5 – Beobachtungsmodus
Interessant, aber ich warte lieber ab – Retail, Zweitmarkt oder ein späterer Pledge könnten bessere Optionen sein. Vielleicht fragt jemand Felix, ob er es backen kann?
🐙 INKtentions auf Kickstarter

🎯 Genre: Deduktion, Bluff, Kartenspiel
👥 Spieleranzahl: 2–4 Spieler*innen
⏱️ Spieldauer: ca. 20 Minuten
🎂 Alter: ab 8 Jahren
🌍 Sprache: Englisch
🎨 Designer: Matthew Kambic
🎲 Verlag: MaKa Games
📆 Finanzierungszeitraum: läuft bis zum 30. Juni 2025
🌀 Spielkonzept
In INKtentions werden wir zu cleveren Kraken, die in den gefährlichen Tiefen des Ozeans nach Futter jagen – und dabei nicht zimperlich mit ihren Tentakeln umgehen. Die zentrale Frage: Wie viel Risiko gehst du ein, um Nahrung zu sichern – ohne selbst zum Fischfutter zu werden?
Die Spieler*innen legen verdeckt Karten an zentrale Punktestapel. Doch Vorsicht: Haie und Aale lauern überall. Nur wer geschickt blufft, gezielt schützt und zur rechten Zeit zuschlägt, kann die Runde für sich entscheiden.
⚙️ Spielmechanik

Jede*r Spieler*in hat 8 Karten – symbolisch für die 8 Tentakel mit den neuronalen Rechenzentren eines Oktopus. In jeder der drei Runden (eine pro Herz, ganz biologisch korrekt) spielt man 8 Karten verdeckt aus – also eine pro Tentakel. Danach wird alles aufgedeckt und Tentakel für Tentakel abgehandelt.
Kartentypen (laut BGG & Kickstarter):
Hunt: holt Nahrung – wenn sie nicht vorher gefressen wird.
Shark & Eel: fressen Hunt-Karten, je nach Position.
Ink: schützt alle Karten im Tentakel – auch die der Gegner*innen.
Hide: schützt nur dich – lässt andere im Regen stehen.
Punch: schiebt Karten in andere Tentakel – Chaos garantiert.
Octobility: gibt dir eine Spezialfähigkeit – offen ausgespielt, einmalig einsetzbar.
Am Rundenende werden überlebende Karten gewertet, Nahrung eingesammelt und Set-Collection-Boni verteilt – denn nicht jede Nahrung ist gleich viel wert.
Nach drei Runden gewinnt die raffinierteste Cephalopode mit dem meisten Futter.
🎲 Fazit
INKtentions könnte das nette Dessert nach dem abendfüllenden Brettspiel-Mahl sein: bisschen wild, bisschen seltsam, einfach kurzweilig. Die Grafik ist ausgesprochen charmant und verführerisch – man könnte sich glatt wieder in die Tentakelarme eines solchen kleinen Kickstarters ziehen lassen.
Doch am Ende erfindet das Spiel kein Rad neu. Es sind nicht die Mechaniken, die im Gedächtnis bleiben werden, sondern vermutlich die anderen am Tisch: die lauten Lacher, das gebluffte Gejammer, das gegenseitige Belauern. INKtentions lebt nicht durch Regeln, sondern durch Mitspieler*innen, die diese kleine Kost entweder schätzen – oder genüsslich ächten.
Ein Spiel für launige Runden – aber wohl kein Tiefseeschatz für die Ewigkeit.
🎯 YBG-Backometer™
🟡 3/5 – Beobachtungsmodus
Interessant, aber ich warte lieber ab – Retail, Zweitmarkt oder ein späterer Pledge könnten bessere Optionen sein. Vielleicht fragt jemand Felix, ob er es backen kann?
🐯 Weretigers auf Kickstarter

🎯 Genre: kooperatives Dice-Defense-Spiel
👥 Spieleranzahl: 1–4 Spieler*innen
⏱️ Spieldauer: 30–45 Minuten
🎂 Alter: ab 8 Jahren
🌍 Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch
🎨 Designer: Jean Curci
🎲 Verlag: Sordane Publishing
📆 Finanzierungszeitraum: läuft bis zum 03. Juli 2025
🌀 Spielkonzept
Ein Dorf, eine Bedrohung, ein Deck mit Ereigniskarten. Diesmal: Weretiger.
Ob sie aus dem Dschungel kommen oder aus einer alten Legende – so genau weiß man es nicht. Und ehrlich gesagt: Es interessiert mich auch kaum. Denn nach ein paar Dutzend ‚Verteidige das Dorf gegen X‘-Spielen fühlt sich dieses hier eher wie ein Papierabdruck bereits bekannter Ideen an.
Ein visuell auffälliges Spiel? Vielleicht. Aber eine neue Idee? Ich habe sie nicht entdeckt. Aber wir wollen ja dem Fazit nicht vorgreifen.
⚙️ Spielmechanik

Würfel würfeln, Würfel einsetzen. Moon Deck zieht Ereignisse, die böse sind. Man reagiert. Gemeinsam. Kooperativ. Immerhin. Danach: Noch eine Runde. Und dann noch eine.
Die Beschreibung klingt nach Spannung – doch bereits beim Lesen stellt sich ein leichtes Schulterzucken ein. Selbst die Bedrohung durch ein ‚Endgame‘ am Schluss fühlt sich mehr nach Pflicht als nach dramaturgischem Höhepunkt an.
🎲 Fazit
Vielleicht bin ich müde. Vielleicht habe ich schon zu viele Kickstarter-Spiele gesehen. Vielleicht liegt’s aber auch einfach daran, dass Weretigers so furchtbar generisch wirkt, dass ich mich selbst mit einer imaginären MDMA-Pille nicht hineinversetzen könnte.
Der Look? Nett. Das Thema? Aufgesetzter Fantasy-Exotismus. Der Spielspaß? In meiner Vorstellung kaum vorhanden – weder für Kinder mit leuchtenden Augen, noch für Erwachsene mit Freude an taktischem Anspruch.
Gerade wenn man es mit aktuellen Alternativen wie Final Titan oder Fate vergleicht, fällt auf, wie wenig hier ballert, leuchtet oder überrascht.
🎯 YBG-Backometer™
🔴 2/5 – Early-Bird-Enttäuschung
Nettes Konzept, aber entweder zu teuer, zu unsicher oder einfach nicht überzeugend. Vielleicht was für Liebhaber*innen oder Mutige.
🛰️ Red Dog Junction auf Kickstarter

🎯 Genre: Pick-up-and-Deliver, Ressourcenhandel im Weltraum
👥 Spieleranzahl: 2–5 Weltraumreisende (inkl. Solo-Modus)
⏱️ Spieldauer: 30–90 Minuten
🎂 Alter: ab 14 Jahren
🌍 Sprache: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Niederländisch
🎨 Designer: Tyler & Brendon Cheves
🎲 Verlag: Waterworks Games
📆 Finanzierungszeitraum: läuft bis zum 09. Juli 2025
🌀 Spielkonzept
In den Weiten eines stilisierten Sci-Fi-Universums durchkreuzen die Spieler*innen den Kosmos mit ihren Frachtgleitern, immer auf der Suche nach profitablen Geschäften. Man erkundet Planeten, schürft Erze, sammelt Gase und bringt die Ausbeute zum namensgebenden Felsen: Red Dog Junction, einem einsamen Handelsplatz irgendwo im Nichts.
Dort wird getauscht, aufgewertet, rekrutiert und investiert – alles im Streben nach einer einzigen Währung: Gold. Wer am Ende am meisten davon gesammelt hat, gewinnt.
Es klingt simpel – ist es auch. Aber genau das könnte der Reiz sein.
⚙️ Spielmechanik

Zwei Aktionen pro Zug. Punkt. Ob man nun sein Schiff bewegt, Ressourcen einsammelt, auf dem offenen Markt Crewmitglieder anheuert oder Waren handelt – die Regeln bleiben elegant und überschaubar.
Der Handel läuft über ein cleveres Würfelsystem ab: Jede Ressource ist durch einen Würfelwert repräsentiert, und auf Red Dog Junction entscheidet die Platzierung zwischen zwei Würfeln darüber, was zu welchem Kurs getauscht wird. Wer strategisch denkt und vorausplant, kann den Kurs beeinflussen – oder zum rechten Zeitpunkt zuschlagen.
Crewmitglieder erweitern die Möglichkeiten: Mehr Ladeplatz, direktere Flugrouten, Spezialfähigkeiten wie Ressourcenstrahl aus dem All. Und das Aufwerten des Schiffs ist nicht nur thematisch motivierend, sondern auch spielerisch sinnvoll.
Am Ende zählt jedes Gramm Gold. Die finale Abrechnung vergibt Punkte für Handelsgewinne, Crew und spezielle Endboni.
🎲 Fazit
Red Dog Junction wirkt wie eine gelungene Antwort auf viele ‚Space-Trading‘-Spiele, die mit unnötiger Komplexität oder zu viel Downtime kämpfen. Stattdessen bekommt man hier einen schnellen, zugänglichen Warenkreislauf, bei dem man fast immer aktiv ist und in einem angenehmen Spieltempo durch den Kosmos fliegt.
Das Spielmaterial – insbesondere die Deluxe-Edition – ist ein echter Hingucker und verleiht dem einfachen Mechanismus haptischen Charakter. Und obwohl die Interaktion sich meist aufs Wegschnappen von Ressourcen beschränkt, fühlt sich alles irgendwie eng und dynamisch an.
Was fehlt? Vielleicht etwas mehr ‚fieser‘ Wettbewerb – ein Schuss Sabotage, ein bisschen Space-Schabernack. Wer hier auf klassische Euro-Harmonie steht, wird glücklich. Wer Intrige sucht, muss anderswo landen.
Trotzdem: Die neue Version von Space Freight ist sichtbar gereift und könnte sich zu einem kleinen Sci-Fi-Handels-Liebling mausern.
🎯 YBG-Backometer™
🟢 4/5 – Gönn dir!
Starkes Spiel, gute Kampagne, faire Preisgestaltung. Wenn dich das Thema anspricht, kannst du hier beruhigt zugreifen.
🦎 kCaloria: Namib Desert & Congo River Expansion auf Kickstarter

🎯 Genre: Tile-Placement, Ökosystem-Aufbau
👥 Spieleranzahl: 1-4 Spieler*innen
⏱️ Spieldauer: 20-60 Minuten
🎂 Alter: ab 8 Jahren
🌍 Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch
🎨 Designer: Matthias Bowman
🎲 Verlag: Self Published
📆 Finanzierungszeitraum: läuft bis zum 10. Juli 2025
🌀 Spielkonzept
Ein Spiel über Kalorien. Aber statt Diätplänen oder Fitnesszielen geht es hier um die große Bühne des Lebens: die Nahrungskette. Im Basisspiel von kCaloria bauen die Spieler*innen ein eigenes Ökosystem – aus Wasser, Pilzen, Pflanzen, Pflanzenfressern, Fleischfressern und allem dazwischen (inklusive Mensch).
Die neuen Namib-Wüste- & Kongo-Mündung-Erweiterungen bringt zwei komplett neue Umgebungen mit: mehr Arten, neue Kettenreaktionen – und vermutlich auch mehr Chaos.
Ob du Wüstenechsen züchtest oder das Flussdelta mit Amphibien besiedelst: Das Ziel bleibt, mit cleverem Tile-Placement eine möglichst effiziente (und punkteträchtige) Nahrungskette zu basteln. Take-That-Elemente sorgen dabei für Reibung – Pflanzen wegfressen? Kein Problem. Menschliche Eingriffe? Natürlich auch dabei.
⚙️ Spielmechanik
Plättchen legen, Energie sammeln, andere blockieren. So in etwa lässt sich der Kern von kCaloria beschreiben. Jede*r hat ein eigenes 60er-Tile-Deck und arbeitet sich von Wasserquelle bis Apex Predator. Dabei entsteht ein Netz aus Abhängigkeiten.
Die Herausforderung liegt im richtigen Timing, dem klugen Aufbau und einer ausgewogenen Nahrungskette. Leicht zu lernen, schwer zu meistern – wie so viele Spiele, die sich simplen Mechanismen bedienen, aber unter der Oberfläche durchaus Tiefe bieten.
Jede*r Spieler*in spielt dabei ein eigenes Set an Ökosystem-Plättchen.
🎲 Fazit
Ich bin unschlüssig.
Einerseits hat kCaloria einen gewissen Charme: Ökologisch, clever gedacht, mit schöner Idee hinter der Mechanik. Die Erweiterung bringt dazu zwei frische Biome, was auch optisch etwas Abwechslung verspricht. Tile-Placement im Liegestuhl? Durchaus denkbar.
Andererseits bleibt das Spielgefühl – zumindest in der Beschreibung – überschaubar taktisch. Viel hängt davon ab, ob man sich auf die kleine Stichelei der Nahrungskette einlassen will. Wirklich tiefgreifende Strategie oder emotionale Entscheidungen erwarte ich nicht.
Und da kommt der Kickstarter-Reflex: Retail? Ja. Backen? Vielleicht. Grund könnte sein, dass dieses Spiel aktuell im Retail kaum zur Verfügung steht.
🎯 YBG-Backometer™
🟡 3/5 – Beobachtungsmodus
Interessant, aber ich warte lieber ab – Retail, Zweitmarkt oder ein späterer Pledge könnten bessere Optionen sein. Vielleicht fragt jemand Felix, ob er es backen kann?
Das waren die dieswöchigen YBG-Crowdfunding-News. SEE YOU NEXT WEEK!
Links zu den Bildern:
Plakks
Stefan Feld City Collection: Manila & Beijing auf Kickstarter
INKtentions
Weretigers
Red Dog Junction
kCaloria: Namib Desert & Congo River Expansion
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